Den eigenen Interessen nachgehen und Stärken kennenlernen
Du möchtest wissen, wie Spuren an einem Tatort gesichert werden? Bist neugierig darauf, wie ein Hörspiel von der ersten Idee bis zur fertigen Produktion entsteht? Oder willst du endlich einmal selbst etwas mit 3D-Druck gestalten?
Für solche kreativen und manchmal auch fächerübergreifenden Projekte bleibt im klassischen Unterricht oft zu wenig Raum. Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern jedoch genau diese Form des kollaborativen und projektorientierten Lernens ermöglichen.
Die PiA I-Kurse bieten die Chance, gemeinsam mit neuen Mitschüler*innen an spannenden Themen zu arbeiten, ohne dass von Anfang an das genaue Endprodukt feststeht. Gleichzeitig können sich die Jahrgänge 7 und 8 in den vier Profilbereichen Sprachen, Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Kunst ausprobieren und eigene Interessen entdecken.
Es können z.B. folgende Kurse gewählt werden: Forensische Chemie, Alles Fake? Social Media und wir?, Familiengeschichte, 3D-Digitaldruck, Geschichten aus der Hörspiel-Werkstatt, Auf die Bühne oder Glück. Das Schuljahr ist in Trimestern aufgeteilt, sodass neben dem Fach Verantwortung zwei Kurse pro Schuljahr belegt werden. Die PiA-Kurse sind zudem bewusst kein Nachmittagsangebot, sondern finden mittwochs in den ersten beiden Stunden statt.
In den PiA I-Kursen gibt es keine Noten, sondern ein Feedback von den Lehrpersonen und der Gruppe. Die Ergebnisse der Kurse werden am Schuljahrsende gemeinsam präsentiert. Zudem versuchen wir, die Kooperation mit außerschulischen Partnern hier besonders in den Blick zu nehmen, z.B. kommt die Spurensicherung der örtlichen Polizei in den Forensische Chemie Kurs.
Die in der Klasse 7 und 8 in den PiA I-Kursen gemachten Erfahrungen helfen den Schüler*innen, sich für einen weiteren Schwerpunkt im Differenzierungsbereich der Klassen 9 und 10 zu entscheiden. Mit dem Übergang in die G9-Struktur des Gymnasiums haben wir diesen Bereich konzeptionell als PiA II-Kurse gestaltet. Aus den Bereichen Sprache, Natur-/Gesellschaftswissenschaften und Kultur wählen die Schüler*innen ein weiteres Hauptfach mit schriftlichen Lernzielkontrollen für jeweils ein Jahr. Hier ist in den Curricula der einzelnen Kursangebote jeweils ein alternatives Prüfungsformat fest implementiert und somit projektorientiertes Arbeiten fest verankert.