Coesfeld (pbm/mek). Schon lange vor der Corona-Pandemie hatte Schulleiter Dr. Norbert Just den für die Region zuständigen Weihbischof eingeladen. "Danke, dass Sie trotz der widrigen Umstände gekommen sind", begrüßte Just den Besuch aus Münster. So ging es mit Maske durch die Schule, in der zu normalen Zeiten 750 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. "Dieser Besuch ist von der Corona-Krise geprägt. Aber ich freue mich, dass ich hier sein kann und ein solcher Termin auch wieder möglich ist", sagte Zekorn.
Zahlreiche Gespräche prägten den Vormittag. Zekorn traf sich mit den Verantwortlichen der Schulseelsorge, der Schüler- und der Mitarbeitervertretung, mit dem Beratungslehrerteam sowie mit der erweiterten Schulleitung. In den Pausen traf er Lehrerinnen und Lehrer, denen er für ihr Engagement im Schulalltag dankte.
Interessiert verfolgte er den Ausführungen zum Konzept der "Sternstunden", das an dem bischöflichen Gymnasium entwickelt wurde und inzwischen in alle Jahrgangsstufen Einzug gehalten hat. "Es geht um freies Arbeiten, um Eigenverantwortung, um soziale Kompetenz, um Persönlichkeitsbildung und darum, dass Schülerinnen und Schüler eigene Talente und Interessen entdecken und weiter entwickeln", skizzierte Just das Grundkonzept. Die "Sternstunden" seien auch ein Aspekt, an dem das katholische Profil der Schule deutlich werde. "Das Beziehungsgeschehen steht im Mittelpunkt. Gott tritt uns im Nächsten gegenüber. Das sind bei uns die Schülerinnen und Schüler", verdeutlichte Just. Von der Elternschaft werde ihm zurückgespiegelt, dass am St.-Pius-Gymnasium Wert auf jedes Kind gelegt werde.
"Es ist eine große Aufgabe und Chance, den Schatz, den wir haben, erfahrbar zu machen", bestärkte Zekorn die Gesprächspartner. Doch das sei nicht einfach, denn die Lehrenden müssten den Kindern heutzutage vielfach erst näher bringen, was Kirche sei. "Das ist nicht mehr selbstverständlich", bedauerte Just. Religiöse Erfahrungen kämen sowohl im Alltag der Schülerinnen und Schüler vor als auch in besonderen Angeboten zu den geprägten Zeiten. Wichtig sei es, christliche Werte zu leben und zu vermitteln. An der Schule könne nur die Saat gelegt werden. Was später daraus erwachse, liege nicht in den Händen der Lehrenden, waren sich die Gesprächspartner einig. Vielen sei die gemeinsame Romfahrt 2014 als besonderes Erlebnis für die Schulgemeinschaft in Erinnerung. "Es wäre schön, wenn wir das jedem Schüler in seiner Laufbahn an unserer Schule ermöglichen könnten", wünschte sich Just. "Religionspädagogisch bergen Wallfahrten echte Chancen. Die besonderen Orte, die seelische Öffnung und das Erleben von Gemeinschaft ermöglichen einen ganzheitlichen Zugang zum Glauben", sagte Zekorn. Zum Abschluss bedankte er sich für die offenen Gespräche und das Engagement aller Beteiligten im Einsatz für die Schülerinnen und Schüler.
Text: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe