„Ich habe eine unglaublich intensive Beziehungsarbeit erlebt. Das Klima des Miteinanders ist äußerst beeindruckend. Hier wird gemeinsam, nahezu auf Augenhöhe gearbeitet zwischen Schülern und Lehrern“, schilderte Jury-Mitglied Dr. Klaus Mild von der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen seine Eindrücke. „Das ist eine Auszeichnung für eine christliche Schule, dass sie ganz tief das Christliche lebt.“
Jury-Mitglied Isabella Keßler vom Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes betonte „die Art des selbstgesteuerten Lernens“ am Pius. Keßler: „Verantwortung übernehmen für den Lernprozess und das eigene Erwachsenwerden ist hier zentral. Die Schülerinnen und Schüler wissen aber auch, dass es ein Netz gibt, das auffangen kann.“ Sie stellte außerdem die hohe Identifikation von Kollegium und Schülerschaft mit den Werten der Schule heraus, „die das Miteinander hier trägt.“
Prof. Dr. Kai Maaz (Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation) sprach von einem „sehr positiven Eindruck.“ Das Pius habe eine Organisation für sich gefunden, die eine klare Richtung vorgibt. Die Identifikation jedes einzelnen mit der Schule habe unterschiedliche Nuancen, „aber es ergibt sich ein Gesamtbild.“
Hintergrund: Der Deutsche Schulpreis wird seit 2006 von der Robert Bosch Stiftung GmbH gemeinsam mit der Heidehof-Stiftung verliehen. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 100.000 Euro. Schulleiter Dr. Norbert Just betont jedoch, dass das Pius jedoch in jedem Fall profitiert: Wir freuen uns über professionellen Außenblick, er ist für uns Anlass, unsere Arbeit zu reflektieren, Stärken zu erkennen und an Verbesserungspotentialen weiterzuarbeiten. Feedback hilft immer.“
Für die Schülerschaft formulierten Nyah Ayeva und Jule Vogt ein Fazit. Beide betonten, dass die Schulpreis-Bewerbung bei ihnen dazu geführt habe, die vielen Angebote und besonderen pädagogischen Konzepte am Pius bewusster wahrzunehmen und nicht für selbstverständlich zu halten.
Auch Dana Pyziak vom Bistum Münster bedankte sich für die Rückmeldung der Jury. „Vor allem darüber, dass wir unserem christlichen Auftrag gerecht werden. Das macht stolz.“
Bereits die Aufnahme in die Runde der Top 20 ist für uns jedoch eine tolle Auszeichnung. Natürlich hoffen wir jetzt auch, in die Finalrunde von 15 Schulen zu kommen. Ob das so kommt, erfahren wir Ende Juni. Und am 2. Oktober erfolgt dann die Preisverleihung in Berlin durch Bundeskanzler Olaf Scholz.