An insgesamt 5 Tagen konnten Maximilian Beiring, Rouven Bieber, Philipp Focke, Laura Haverkock, Pauline Hengst, Julius Hense, Luisa Koch, Helene Lange, Lucy Ly, Justus Revers, Pia Sczepanek, Daniel Suchhart, Luca Sundrum, Noah Wellenbrock und Johannes Weßling alle Abenteuer erleben, die eine Hüttentour mit besonderem Fokus auf die Bewältigung von Klettersteigen so mit sich bringt. Der Aufstieg zur Brunnsteinhütte (1560 m), Ort der ersten Übernachtung, wurde angesichts eines herannahenden Gewitters in Rekordzeit und bei manchen mit hochrotem Kopf bewältigt.
Nach dem Erklimmen der Westlichen Karwendelspitze (2385 m) über den Heinrich-Noe-Steig sowie den Karwendelklettersteig – immerhin schon Kategorie C – ging es mit der Bahn zunächst zurück ins Tal, bevor der Aufstieg zur Höllentalangerhütte (1387 m) in Angriff genommen wurde. Leider gelang es diesmal nicht, dem Gewitter zu entkommen, sodass alle nur klatschnass die Hütte erreichten.
Bei herrlichem Wetter ging es am nächsten Morgen zur Riffelscharte (2200 m) hinauf, wo man neben den umliegenden Gipfeln auch einen unbeschreiblichen Blick auf den tief unten liegenden, grün-blau schimmernden Eibsee genießen konnte. Nach dem anspruchsvollen Abstieg über einen durch Stahlseile abgesicherten Steig – schwindelfrei sollte man da wirklich sein – und das anschließende Geröllfeld, bei dem der Bergführer alle in die Geheimnisse des „Geröllsurfens“ einweihte, lud schließlich der Eibsee zu einem erfrischenden Bad ein.
Nach dem Aufstieg zum Kreuzeckhaus (1652 m) ging es bei bewölktem Wetter hinauf zur letzten Etappe: der 2628 m hohen Alpspitze, dem Hausberg von Garmisch-Partenkirchen. Die Besteigung dieses imposanten, pyramidenförmigen Gipfels über den Alspitz-Ferrata-Klettersteig gehörte sicherlich zu den Highlights der Tour. Auch hier war wieder Schnelligkeit gefragt, denn für den frühen Nachmittag war erneut ein Gewitter angekündigt. Die körperlich sehr fitte Truppe meisterte das aber mühelos. Zu ihrem Glück verzogen sich die Wolken pünktlich und gewährten einen herrlichen Rundblick. Der anstrengende Abstieg über das Geröllfeld der Ostflanke und den Nordwandsteig erfolgte ebenfalls zügig genug, sodass die ersten Regentropfen die Gruppe erst auf der geschützten Terrasse des Kreuzeckhauses erreichten – bei Kaiserschmarrn, Almdudler und all den anderen Leckereien, die Hütten so zu bieten haben.
Die Tour, die seit 2014 zum sechsten Mal stattfand, wurde wieder von Wilhelm Wölfer organisiert und in diesem Jahr von seiner Tochter Helen begleitet. Vor Ort konnte sich die Truppe dann erneut voll und ganz auf den erfahrenen Bergsteiger Andi Biberger verlassen, der alle sicher auf die Gipfel und wieder zurückgebracht hat. Seine coole und humorvolle Art trug dabei sicherlich wesentlich zum Gelingen der Tour bei.