„Ich bin noch nie in einem anderen Land gewesen“, berichtet Marco. „Deswegen war ich auch sehr aufgeregt. Ich bin aber sehr gut hier aufgenommen worden. Die Leute hier sind sehr offen und freundlich, man kann Freunde zum Beispiel auch veräppeln.“ Und Jurgen ergänzt: „Hier ist alles neu, ich war bei meiner Ankunft sehr aufgeregt, aber ich habe mich gut eingelebt.“ Auch von Bürgermeister Heinz Öhmann wurden die Austausch-Schüler begrüßt.
Manche Gebräuche ihrer Gastgeber verwundern die beiden Peruaner. Zum Beispiel: „Wenn in Deutschland eine Ampel rot ist bleiben alle Fußgänger stehen, selbst wenn gar kein Auto kommt“, hat Marco festgestellt. Und Jurgen ergänzt: „Die Umgebung ist hier sicherer als in Peru. Es ist kein Problem, nachts nach draußen zu gehen.“ Gewöhnen müssen sich beide außerdem an das Wetter. Marco: „Aus Peru kenne ich keinen Schnee!“
Auch das Schulleben am St.-Pius-Gymnasium unterscheidet sich von dem in Peru. „In Peru tragen wir Schuluniform. Außerdem sind gefärbte Haare oder Ohrringe verboten. Mir gefällt, dass es hier mehr Freiheit gibt“, berichtet Jurgen. Marco genießt es außerdem, mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu können: „In Lima ist die Entfernung zu meiner Schule so groß, da kann ich nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren.“
Apropros Fahrrad: Natürlich konnten die beiden auch ihre Deutsch-Kenntnisse verbessern. „Viele Wörter, die wir bislang nicht kannten, haben wir gelernt. Zum Beispiel, wie die verschiedenen Teile vom Fahrrad heißen“, erzählt Jurgen.
Jetzt freuen sich die beiden auf den Gegenbesuch ihrer deutschen Gastgeber und darauf, ihnen die schönsten Sehenswürdigkeiten zu zeigen: Den Strand, die Berge und auch die Urwälder. Außerdem betont Jurgen: „Meiner Gast-Schwester möchte ich aber nicht nur die Highlights für Touristen zeigen, sondern auch das normale, richtige Leben in Peru. Was wir essen, wie wir einkaufen, wie wir leben."
(Christine Ludigkeit, Emilia Hohmann, Johanna Hohmann)