Doppelkopf auf dem Zugspitz-Gipfel

Auch in diesem Jahr hat eine Gruppe Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit zwei Lehrern den höchsten Berg Deutschlands erklommen. Herr Wölfer hat einen Bericht über die Hüttenwanderung verfasst.

 

Seit 2014 besteht am St.-Pius-Gymnasium das Angebot, kurz vor den Sommerferien an einer einwöchigen Hüttenwanderung im Karwendel-/Wettersteingebirge teilzunehmen. In diesem Jahr waren es 15 Schülerinnen und Schüler (Laura Broll, Johanna Bruns, Felix Enseling, Kevin Frei, Paula Held, Simon Hüwe, Julian Mader, Johannes Nienhaus, Anna-Lena Rüping, Robin Strahler, Hannes Sieverding, Matthis Temming, Simon Thewes, Hayley Wanning, Markus Wieland), die sich zusammen mit den Begleitpersonen Frau Dr. Angela Jöne und Herrn Wilhelm Wölfer  am 10.07. auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen/Mittenwald machten, um die Gipfel der Alpspitze (2628 m) sowie der Zugspitze (2962 m) zu erklettern.

Wie immer erwartete sie dort der erfahrene Bergführer Andi Biberger, der für die Planung der Tour verantwortlich ist. Nachdem für fast alle kommenden Tage Regen und sogar Gewitter angekündigt wurden, war es für ihn eine besondere Herausforderung, die Reihenfolge der einzelnen Touren so zu takten, dass man am Ende möglichst wenig durchnässt in der jeweiligen Berghütte ankam. Diese Aufgabe löste er mit etwas Wetterglück dann doch sehr souverän, lediglich nach dem Abstieg von der westlichen Karwendelspitze (2395 m) und dem anschließenden Anstieg zur Höllentalangerhütte durch die Höllentalklamm war die Truppe auch gut funktionierende Trockenräume angewiesen. Wie wichtig ein Bergführer in diesem Gelände ist, merkte man z.B. beim Abstieg von der Riffelscharte (2163), wo die Gruppe von steilen Schneefeldern überrascht wurde, die nur mit Hilfe der vom Bergführer gespannten Hilfsseile überquert werden konnten.

Auch auf dem Weg zur Zugspitze bekamen wir zeitweilig den Eindruck, uns in einer Winterlandschaft zu befinden. Fast alle Schüler zweckentfremdeten daher ihre Rucksackregenschutzhüllen und unternahmen einige Rodelpartien. Am Gipfelkreuz der Zugspitze herrschte an diesem Tag wegen der schlechten Sichtverhältnisse nur wenig Besucherandrang. Daher blieb für die während der ganzen Woche sehr spielfreudige Gruppe sogar noch die Zeit für eine kurze Doppelkopfrunde auf Deutschlands höchstem Gipfel. Ob man damit auch einen Eintrag im deutschen Guinnessbuch der Rekorde für das höchstgelegene Kartenspiel bekommen wird, bleibt allerdings fraglich.

Wie in allen Jahren zuvor, waren die Hüttenabende sehr spaßig und gesellig. Manch einer wunderte sich, wie viele verschiedene Spiele man mit einem gewöhnlichem 55-Blatt-Kartenspiel bestreiten kann. Speziell auf dem Kreuzeckhaus belohnte der Hüttenwirt Stefan das angenehme, freundliche Auftreten der Schüler mit einer sehr wohlwollenden Auslegung der „Hüttenruhe“.
Wilhelm Wölfer