„Manche von uns haben sich ein halbes Jahrhundert nicht gesehen“, berichtet Heinz-Josef Holthaus, der das Treffen gemeinsam mit Manfred Levers aus der alten Parallelklasse organisiert hat.
„Wir sind der erste Jahrgang, der am neu gegründeten St.-Pius-Gymnasium sein Abitur gemacht hat“, erklärt Holthaus. 1964, mit Gründung der Schule, sind wir von der siebten Klasse der Volksschule auf das Gymnasium gewechselt. Da gab es noch sieben Stunden Latein in der Woche und Englisch erst ab Klasse 11“, erinnert er sich. „Da hat sich also einiges geändert im Laufe der Zeit“. Fast alle Schüler waren damals noch im Internat untergebracht. Heute ist in dem Gebäude die Kolping-Bildungsstätte untergebracht, gegenüber dem heutigen Standtort der Schule. Holthaus: „Wir gehörten aber auch zu den ersten, die in das neue Gebäude umgezogen sind, das allerdings damals noch anders aussah und nur ein Geschoss hatte.“ Beide Gebäude nahmen die Ehemaligen anlässlich ihres Abi-Jubiläums natürlich in Augenschein. Schulleiter Dr. Norbert Just führte die Gruppe durch das Gymnasium. „Die Führung war richtig gut und informativ. Viele haben nur gestaunt, wie toll ausgestattet diese Schule ist. Und man bemerkt gleich eine große Lebendigkeit, etwa an den vielen Kunstwerken“, so Holthaus.
Der ist freilich auch nicht ganz unvoreingenommen. Bereits 1973 kehrte er während des Studiums als nebenamtlicher Lehrer ans Pius zurück, wo er schließlich, nach dem Referendariat, im Jahr 1976 hauptamtlich eingestellt wurde und bis zur Pensionierung 2015 tätig war. „Ich habe mich an der Schule immer wohl gefühlt“, erzählt er.
Und wie ist es, die ehemaligen Mitschüler nach 50 Jahren wiederzutreffen? Holthaus: „Wir haben uns alle wirklich sehr gefreut, wir haben ja fünf Jahre lang zusammengewohnt, das schweißt schon richtig zusammen“. So ging es nach der Führung durch das Gebäude noch weiter ins Restaurant, wo alte Fotos angeschaut wurden. Und was Heinz-Josef Holthaus besonders freut: „Da waren auch noch einige unserer Lehrer mit dabei. Die wurden dann später auch meine Kollegen. Das war schon etwas Besonderes für mich.“